Churchill-Archiv dokumentiert UFO-Sichtung durch Air-Force-Piloten über Deutschland 1952


 "Saucer Sam", Sgt. Roland Hughes vor seinem Vampire-Jet. (Eine vergrößerte Darstellung finden Sie HIER). | Copyright/Quelle: Brian Hughes, drdavidclarke.co.uk

Cambridge/ England - Aus Dokumenten, die nun vom Churchill Archive an der Cambridge University freigegeben wurden, geht eine UFO-Sichtung durch einen Piloten der Royal Air Force (RAF) über Westdeutschland im Jahre 1952 hervor, deren Hintergründe und Untersuchungsergebnisse selbst den damaligen britischen Minister für Luftfahrt und späteren Verteidigungsminister überzeugte.


Wie der "The Sunday Telegraph" berichtet, geht aus den Dokumenten hervor, dass Flight Sergeant Roland Hughes gerade auf dem Rückweg eines Übungsfluges zum RAF-Stützpunkt Oldenburg war, als seine Maschine von einer "silber-glänzenden, metallischen Scheibe" begleitet wurde, die neben dem Flugzeug her flog, bevor sie kurze Zeit mit unglaublicher Geschwindigkeit wieder verschwand.

Während das Objekt von den Piloten der beiden Begleitflugzeuge nicht gesehen wurde, da diese sich zur Sichtungszeit in einer Abdrehbewegung befanden, konnte das unidentifizierte Flugobjekt (UFO)auch vom Radar geortet und damit seine Existenz bestätigt werden. Die Radardaten belegten, dass sich das Objekt mit einer für damalige bekannte Flugzeuge "unerreichbaren Geschwindigkeit" fortbewegte.


Nachdem Hughes zunächst nur ein "silbernes Licht" wahrgenommen hatte, das schnell herabstieg, bis er dessen silbrig erscheinende Scheibenform deutlich erkennen konnte, verglich der Pilot später dessen Struktur mit Alufolie, jedoch "ohne jegliche Runzeln oder Falten". Unter besten Sichtbedingungen auf großer Flughöhe schätzte Hughes die Größe des Objekts auf etwa 30 Meter und verglich dessen Spannweite mit der "eines Lancatser-Bombers".

Nachdem Hughes nach seiner Landung in Oldenburg von seiner Sichtung berichtet hatte, wurde er sechs Tage später zur RAF-Basis in Fassberg beordert, um dort Vorgesetzten und dem anwesenden Minister für Luftfahrt, Duncan Sandys, von seiner Sichtung zu berichten.

Nachdem Hughes zunächst die Frage nach seinem Alkoholkonsum am Abend zuvor über sich ergehen lassen musste, konnte der damals 23-Jährige die Offiziere und den Minister doch schnell von der Aufrichtigkeit seines Berichts überzeugen.

Wie aus weiteren Dokumenten hervorgeht, war Sandys schlussendlich derart von Hughes Bericht überzeugt, dass er diesen und die dazugehörigen Radaraufzeichnungen gegenüber dem Chefwissenschaftler der Churchill-Administration, Lord Cherwell, als "überzeugenden Beweis" bezeichnete. Vor dem Hintergrund vergleichbarer Sichtungen kugelförmiger Lichtphänomene durch US-Piloten während der Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges, die als "Foo-Fighter" bezeichnet wurden, kommentierte er Hughes' Sichtung weiterhin wie folgt: "Ich habe keinen Zweifel daran, dass das, was Hughes gesehen hat, dem gleicht, was zahlreiche andere Beobachtungszeugen in den USA berichtet haben".

Während Lord Cherwell dafür bekannt war, dass der das UFO-Phänomen und entsprechenden Sichtungen für nichts weiter als eine "Massenpsychose" hielt, widersprach Sandys, der später - von 1957 bis 1959 - auch britischer Verteidigungsminister war, dieser Auffassung deutlich und erklärte weiter: "Solange es keine zufrieden stellende wissenschaftliche Erklärung (für diese Phänomene) gibt, wäre es absolut unklug, weiterhin zu akzeptieren, dass 'fliegende Untertassen' als 'Massenhysterie' abgetan werden." Zudem war der Minister davon überzeugt, dass es "hinreichende Beweise für ein unbekanntes und noch unerklärtes (UFO-)Phänomen gäbe."

Über Brian Hughes, den Sohn des 2009 verstorbenen Roland Hughes, bekam der Historiker und Journalist Dr. David Clarke von der Shefield Hallam Unversity (drdavidclarke.co.uk) Einsicht in die Tagebücher des Piloten. Neben den Flugdaten selbst geht aus diesen auch hervor, dass Hughes nach Bekanntwerden seiner Beobachtung von seinen Kameraden den Beinamen "Saucer Sam" verliehen bekam, und seine Maschine das Abbild einer Geschirr-Untertasse mit Flügeln zierte (s. Abb.).

Gegenüber der "Daily Mail" erklärte auch Clarke, dass er keinen Grund sehe, daran zu zweifeln, dass Hughes tatsächlich "etwas" gesehen hatte oder ihm gar zu unterstellen, er habe sich all das nur ausgedacht.
"Allerdings ist die einzig ehrliche Position in diesem Fall jene, dass wir nicht wissen 'was' es war. Bevor man jedoch außerirdische Besucher zitiert, sollte man auch wissenschaftliche Erklärungen in Betacht ziehen."

Welche wissenschaftliche Erklärung auf Hughes Sichtung allerdings zutrifft, konnte Dr. Clarke auf Anfrage unserer Redaktion (grenzwissenschaft-aktuell.de) nicht erläutern: "Diese Frage kann ich nicht beantworten, weil ich kein Wissenschaftler, sondern ein Journalist bin. Ich vermute jedoch, dass Meteorologen, Atmosphärenphysiker und Psychologen gemeinsam eine ganze Menge möglicher Erklärungen für Erfahrungen mit 'unidentifizierten Phänomenen im Luftraum' (Unidentified Aerial Phenomena, UAPs) finden würden, die keine Kreaturen von anderen Welten in fliegenden Untertassen beinhalten. 'Occams Rasiermesser' (ein Forschungsprinzip, das bei der Bildung von erklärenden Hypothesen und Theorien Sparsamkeit gebietet) legt nahe, dass die einfachste Erklärung meist auch die beste ist. Jene Antwort, die also die wenigsten Vermutungen benötigt, liefert demnach die einfachste Erklärung."

Abschließend fügt Clarke hinzu: "Für jene, die an fliegende Untertassen glauben, sind außerirdische Raumschiffe wahrscheinlich diese einfachste Lösung - aber das ist nicht die einzige Erklärung."

 

Quelle: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2012/05/churchill-archiv-dokumentiert-ufo.html

 

 

 

 

 

Handhabung von UFO-Meldungen durch deutsche Behörden: Recherchen bringen weitere Informationen ans Licht


Symbolbild: Radargeräte der deutschen Luftwaffe auf dem Großen Arber. | Copyright: Averse at de.wikipedia, cc-by-sa 2.0

Basel/ Schweiz - Nachdem sich derzeit das Verfahren um die Entscheidung über die Veröffentlichung eines von den Wissenschaftlichen Diensten des Deutschen Bundestages ausgearbeiteten Dossiers über UFOs und Außerirdische in der Berufung befindet (...wir berichteten, s. Links) und deutsche UFO-Forscher die Existenz deutscher UFO-Akten und sogar die einer ressortübergreifenden Institution des Bundes, die diese verwaltet, nachweisen konnten, ergaben weitere Recherchen nun vertrauliche Vereinbarungen zwischen Bund und Ländern die vorschreiben, entsprechende UFO-Vorfälle einer, bisher nur wenig bekannten, Militär-Behörde zuzustellen.


Während der damalige Innen- und heutige Finanzminister Dr. Wolfgang Schäuble noch 2008 auf eine Anfrage um mögliche UFO-Untersuchungen durch die Bundesregierung auf "abgeordnetenwatch.de" erklärt hatte, dass "(...) eine Behörde oder Institution auf Bundesebene, die vermeintliche Sichtungen von Unbekannten Flugobjekten, sog. UFOs, erfasst bzw. auswertet sowie Projekte, wie die von Ihnen beschriebenen", beim Innenministerium nicht bekannt sei, konnten Forscher der Deutschsprachige Gesellschaft für UFO-Forschung e. V. (DEGUFO, degufo.de) im Dezember 2011 berichten, dass nicht nur "alle kontaktierten Ministerien bestätigten, dass UFO-Sichtungsmeldungen, wenn diese an die entsprechenden Polizeidienststellen gemeldet werden, aufgenommen und diesen nachgegangen wird", sondern dass das "Nationale Lage- und Führungszentrum 'Sicherheit im Luftraum'" (NLFZ oder NLFZ SiLuRa) als ressortübergreifende Institution des Bundes (...) die bei der Polizei eingehenden (UFO-)Informationen unmittelbar dem NLFZ mitgeteilt." (...wir berichteten).


2003 gegründet, ist das NLFZ eine Institution von Luftwaffe, Bundespolizei und Flugsicherung, die in Uedem am Niederrhein auf einem geheimen NATO-Gefechtsstand nach unautorisierten Eindringlingen in den deutschen Luftraum fahndet.

Auch der Schweizer Journalist, Sachbuchautor und Herausgeber des "Mysteries Magazins" Luc Bürgin hat Anfragen an bundesdeutsche Behörden in Sachen UFOs und deren Umgang mit entsprechenden Meldungen und Berichten gestellt und berichtet in der aktuellen "Mysteries"-Ausgabe (3/2012) nun, dass auch weitere Polizeibehörden (z.B. in Berlin und München) UFO-Meldungen an höhere Stellen weitergeben, die ihrerseits in bestimmten Fällen das NLFZ unterrichten.

Bürgins Recherche förderte jedoch noch weitere interessante Fakten zu Tage. So gab etwa Michael Baum - Pressesprecher der Polizei - zu, dass die Informationspflicht an das NLFZ durch eine “interne Verfügung (oder Dienstanweisung)“ geregelt sei. Noch deutlicher wurde, laut Bürgin, Hans-Jörg Sommerfeld vom Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste, der von einer “Bund-Länder-Vereinbarung" sprach, "die gleichermaßen für alle Bundesländer gilt.“

 

Quelle: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2012/05/handhabung-von-ufo-meldungen-durch.html